In 2017 vermittelt

Hallo, mein Name ist Toni und heute möchte ich Euch meine Geschichte erzählen.

Ich kam vor ein paar Jahren in einem Stall zur Welt. Aus ernstzunehmender Quelle weiß ich, dass ich nicht der Erste bin, dem das passiert ist.

Als ich ein halbes Jahr alt war, hat der Mensch, der seine Tiere da im Stall hatte, sich umorientiert. Bis zu seinem Umzug hat er mich immer gefüttert und als er ging, hat er mich kutzerhand eingepackt und mich zum Katzenhaus gebracht, damit ich nicht alleine da im Stall bleibe. Ich kannte bis auf ihn keine Menschen und mit der Zeit wurde ich immer scheuer und zurückhaltender. Meine Chance auf Vermittlung war gleich Null weil mich die Menschen einfach übersahen. Dabei bin ich alles andere als zierlich.

Letztes Jahr kam dann eine Frau, die mir direkt gefallen hat. Sie hat mich nicht nur bemerkt, sie hat sich auch direkt mit mir beschäftigt und entgegen meiner Natur bin ich in ihrer Nähe geblieben. Drei Tage später hat sie uns, Sammy und mich, dann abgeholt.Von meinem eigenen Mut erschrocken war ich mir am Tag meiner Abreise garnicht mehr so sicher, ob die Idee wirklich so toll war. Darüber könnte ich dann in der Transportbox nachdenken. Da bin ich Dussel nämlich irgendwann einfach reingerannt. Ich hatte so eine Angst, dass ich mir direkt ins Fell gemacht hab. Wie peinlich. Aber mien Mensch (klingt noch so ungewohnt) hat nicht geschimpft, die Decke gewaschen und mich in aller Ruhe ankommen lassen. Ich hab mich ganz lange nicht aus meinem Versteck unter dem Bett weggetraut. Nur nachts, wenn alle geschlafen haben, hab ich mich umgesehen und mich gestärkt.

Mein Mensch hat vor dem Bett gesessen und mir Sachen erzählt, mich mit Thunfisch herausgelockt und mit der Spielangel mit mir gespielt. Ich hab irgendwann gemerkt, dass sie ziemlich okay ist und nach neun Monaten hab ich ihr mein Katerherz geschenkt und mich mal richtig von ihr anfassen lassen. Sie krault so herrlich meinen Bauch und ich bin ihr für Ihre Geduld so dankbar.

Achtet auch mal auf die Katzen, die auch auf den ersten Blick nicht so auffallen. Sie brauchen ein richtiges Zuhause uns irgendwann platzt der Knoten und sie lieben Dichbedingungslos. Ich möchte meine Menschen nicht mehr missen und kann behaupten, dass ich ein rundherum glücklicher Kater bin.